Mit dem Wegewart auf Tour

An dieser Stelle stand einmal ein Pfosten mit den Wegzeichen. Wir haben ihn in den Brennnesseln gefunden, unten völlig morsch. Also muss eine andere Lösung her.

Zuerst mal mit dem Freischneider Platz machen und die Äste, die im Weg sind, wegschneiden.

Wie gut, wenn man einen jungen Mann dabei hat, der flugs mal auf die Bäume klettert und die Wegzeichen annagelt.

Unser fertiges Ergebnis. Jetzt kann der Wanderer schon von weitem erkennen, dass hier eine Wegmarke hängt und den Weg zeigt.

Fotos: Marion Pfleiderer (Wegewartin)

„Erfolgreiche Suche nach Wegewarten“

Die Markierung und die Pflege der Wanderwege hat eine wichtige Außenwirkung für den Schwäbischen Albverein. Die markierten Wanderwege stehen Bürgern und Gästen zur Verfügung und sind in unserer Freizeitgesellschaft, in welcher das Wandern stetig an Beliebtheit gewinnt, mehr denn je von großer Bedeutung. So schreibt es der Präsident des Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, in seinem Vorwort zum Leitfaden für die Markierung von Wanderwegen.

Für die Markierung und Pflege der Wanderwege sind die einzelnen Ortsgruppen zuständig und dafür suchen sie Wegepaten oder Wegewarte. Die Ortsgruppe Münsingen ist für ca. 50 km Wegenetz verantwortlich. Es erstreckt sich von Seeburg über Münsingen bis nach Dürrenstetten und bis nach Magolsheim.

Der Aufruf für diese verantwortungsvolle Aufgabe von Werner Goller, stellvertretender Vorsitzender der Ortsgruppe Münsingen, in der Presse im vergangenen Herbst war erfolgreich. Es haben sich vier Personen bei ihm gemeldet. Überraschend war, dass drei Interessenten bis dato noch nicht Mitglied im Schwäbischen Albverein waren. Das gesamte Wegenetz konnte somit entsprechend in etwa vier gleich lange Wegstrecken aufgeteilt werden.

Die zukünftigen Wegewarte wurden zwischenzeitlich sowohl und Theorie als auch in Praxis vom Gauwegewart Ewald Feucht intensiv geschult und zusammen mit Werner Goller in ihren jeweiligen Streckenabschnitten begleitend eingeführt.

Gerhard Lamparter als erster Vorsitzender der Ortsgruppe Münsingen bedankte sich bei den neuen Wegewarten für ihre Bereitschaft, diese wichtigen Aufgaben ehrenamtlich zu übernehmen. Sein Dank ging auch an Gauwegewart Ewald Feucht und Werner Goller für die erfolgreiche  Suche nach Wegewarten und die Organisation der Einweisungen und Schulungen.

 

von links: Gerhard Lamparter, Andreas Fix, Marion Pfleiderer mit ihrem Sohn Jona, Peter Lerch, Werner Goller und Steffen Lautenschlager

 

Familienabenteuer auf dem Beutenlay: Schwäbischer Albverein organisiert spannende Schatzsuche mit Eichhörnchen Emil. 

Auf dem Beutenlay bei Münsingen fand am vergangenen Wochenende ein aufregendes Familienabenteuer statt: Der Schwäbische Albverein Ortsgruppe Münsingen lud zu einer Familienwanderung mit Schatzsuche ein, bei der Groß und Klein gemeinsam auf die Suche nach den verschwundenen Vorräten des Eichhörnchens Emil gingen.

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich 19 Kinder und 12 Erwachsene am Treffpunkt auf dem Beutenlay, wo sie von der Organisatorin Marion Pfleiderer herzlich begrüßt wurden.
Die Schatzsuche begann mit einer traurigen Nachricht: Die Vorräte von Eichhörnchen Emil waren verschwunden! Doch Emil war nicht allein gelassen worden, denn einige Familien aus Münsingen und Umgebung hatten sich entschlossen, dem kleinen Eichhörnchen bei der Suche nach seinen Vorräten zu helfen.

Mit viel Eifer und Abenteuerlust machten sich die Teilnehmer auf den Weg, um die verborgenen Hinweise zu finden. In verschiedenen Verstecken waren die Hinweise in Form von Schneckenhäuser, Steinen und Astscheiben verborgen.
Anhand von Fotos konnten die Kinder auf der Tour über den Beutenlay die Verstecke finden. Auch Kinder, die noch nicht so gut lesen können, waren so gut in die Schatzsuche eingebunden.

Foto: Marion Pfleiderer

„Es war ein schönes Erlebnis, gemeinsam mit meiner Familie auf Schatzsuche zu gehen“, schwärmt Michaela, die mit ihren beiden Kindern an der Veranstaltung teilgenommen hat.
Auch die Kinder waren begeistert von dem Abenteuer. „Es hat so viel Spaß gemacht, weil jedes Kind etwas suchen dufte und nicht immer nur die schnellsten Kinder“, erzählt der zehnjährige Mathis begeistert. „Man musste sich die ganze Wanderung über konzentrieren und anstrengen. Das war gar nicht so babyleicht.“

Dabei gab es auch sonst noch viel zu entdecken: Der „Kamelbaum“ in der Nähe des Pavillons lud zum Klettern ein, unterwegs hatte Nora Pfleiderer alle mit selbstgebackenen Eichhörnchenkeksen überrascht, die Steinpyramide auf dem höchsten Punkt des Beutenlays wurde erklommen und ein freundlicher Baum zeigte letztendlich den Weg zu der Stelle, an der die Schatztruhe mit den verschwundenen Nüssen versteckt war.

 

Durch Teamwork und Zusammenarbeit konnten nun anhand der Hinweise verschiedene Rechenaufgaben gelöst werden, die den Zahlencode für das Schloss an der Schatztruhe ergeben haben. „Das war richtig cool, dass man die richtige Rechnung durch ausprobieren und kombinieren rausfinden musste“ erklärte Mathis.

Zur Belohnung erwartete die Familien in der Schatztruhe eine nussige Überraschung und natürlich wurden auch die Vorräte vom Eichhörnchen Emil wieder aufgefunden.

„Es war eine tolle Idee, die Schatzsuche mit einer Geschichte zu verbinden“, sagte Stefan Reutter, der mit seiner Tochter an der Veranstaltung teilnahm. „Die Kinder waren sofort Feuer und Flamme, Emil zu helfen und die gestohlenen Vorräte zu finden.“

Die Familienwanderung mit Schatzsuche des Schwäbischen Albvereins war ein voller Erfolg und wird sicherlich auch im nächsten Jahr wieder angeboten werden. Für Familien, die auf der Suche nach einer kindgerechten und erlebnisreichen Wanderung sind, ist diese Veranstaltung genau das Richtige.

 

Die Ortsgruppe Münsingen bedankt sich bei Marion Pfleiderer und ihrer Familie für die Vorbereitung und die Durchführung dieser erlebnisreichen Schatzsuche.

40 Km-Wanderung durchs ganze Lautertal

Die Wanderung durchs ganze Lautertal war ein voller Erfolg: 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wanderten gemeinsam mit Wanderführer Michael Hägele von der Lautermündung an der Donau zur Lauterquelle bei Offenhausen. Dank der Gesellschaft der anderen Wanderer waren auch die letzten, besonders harten Kilometer kurzweilig und interessant. Fürs kommende Jahr ist bereits eine nächste Streckenwanderung mit über 40 km angekündigt. Dann soll es über alle acht Achthunderter einmal rund um Münsingen gehen.

Vorher-Nachher: Die ganze Wandergruppe einmal an der Donau am Beginn der Wanderung und einmal am hart erkämpften Ziel, dem Lauterursprung in Offenhausen.

Artikel aus dem Alb-Bote von Mitwanderin Sabine Zeller-Rauscher:

Das ganze Lautertal an einem Tag: Wandern von der Mündung bis zur Quelle

Foto: Regenbogen im unteren Lautertal zwischen Unterwilzingen und Anhausen (Michael Hägele)

Weit wandern ist gar nicht so schwer, neben einer gewissen Grundfitness braucht es nur Durchhaltevermögen und gute Schuhe. Und wenn dann die Landschaft so abwechslungsreich ist, wie im großen Lautertal, dann fällt es noch viel leichter. Am Sonntag, 28. April ist es soweit. Bei frischem Grün in der Landschaft kann man sich als Weitwanderin oder Weitwanderer versuchen bei einer rund 40 Kilometer langen Wanderung durchs ganze Große Lautertal. Teilnehmen kann man auch, wenn man nicht Mitglied des Schwäbischen Albvereins oder der Ortsgruppe Münsingen ist.
Treffpunkt zur Wanderung ist um 7.00 Uhr vor dem Bahnhof Münsingen. Von dort aus fährt man mit Privatautos nach Neuburg bei Lauterach. Von der Lautermündung in die Donau aus wird dann an Lauterach und Unterwilzingen durch den wildesten Abschnitt des Lautertales immer im Tal entlang gegangen. Hier und auch im ab Anhausen folgenden Teil bis Offenhausen verläuft der Weg immer auf Wander- oder Feldwegen mit geringer Steigung. Um die Mittagszeit wird es eine Einkehrmöglich-keit und eine längere Pause zum Erholen der Füße geben. Aufgrund der guten Wege und der insgesamt geringen Steigung von nur etwa 700 Höhenmetern auf der langen Strecke werden keine schweren Wander-schuhe empfohlen, sondern eher leichte und bequeme Wanderhalbschuhe oder sogar Joggingschuhe mit profilierter Sohle.
Wer die Wanderung interessant findet, gerne wandert und einigermaßen trainiert ist, beispielsweise 20 Kilometer unproblematisch meistert, für den sei die lange Strecke in der Regel gut machbar, so Hägele, nur die Füße würde man nach dreiviertel der Strecke halt schon spüren. Aber das sei es wert, schließlich gäbe es nicht viele Menschen, die einmal einen kompletten Flusslauf abgewandert sind, und dann auch noch so einen schönen und direkt vor der Haustüre. Dass man in einer Gruppe gleichgesinnter wandern kann und einem die Gesamtorganisation abgenommen sei, einschließlich der Option eines früheren Ausstieges, sei ein weiterer Grund diese Herausforderung anzunehmen. Die Anmeldung zu dieser offiziellen Wanderung der Ortsgruppe Münsingen des Schwäbischen Albvereins erfolgt bis kommenden Freitag, 26. April per E-Mail an Michael Hägele: m.h.haegele@gmx.de